OEPS Springtour: Entscheidung am letzten Hindernis

Der Deutsche Luis Jobst legte auf dem 14-jährigen Wallach Chacccobet im Stechparcours mit einem fehlerfreien Ritt in 39,76 Sekunden gekonnt vor. Der danach startende Nationenpreisreiter Gerfried Puck vergab den Sieg im Sattel seines neunjährigen KWPN-Wallachs Jelte DD mit einem Abwurf bereits am ersten Hindernis. Danach konnte es nur noch die Qualifikationssieger, der Steirer Markus Saurugg und der neunjährige Schimmel Obora’s Crunchy Nut, für Österreich richten. Als das Publikum schon zu Jubeln begonnen hatte, weil die Uhr bei 38,16 Sekunden stehen geblieben war, fiel doch noch die Stange am letzten Hindernis.

Immerhin 34 Punke für Platz zwei und 2.000 Euro gab es als Trostpflaster für den amtierenden Staatsmeister, der heuer den Gesamtsieg im EPP Grand Prix als oberstes Ziel ausgegeben hatte. „Ich bin mit der Leistung meines jungen Pferdes extrem zufrieden. Erst der Sieg in der Qualifikation und dann die Nullrunde in einem wirklich herausfordernden Parcours, der einfach sehr gut gebaut war. Im Stechen hatten wir den Vorteil, dass wir als Letzte dran waren. Ich wusste, dass die Zeit des Führenden sehr gut war, aber wir sind wirklich gut in der Zeit gelegen. Das mit der letzten Stange war Pech. Wir nehmen die Punkte für Platz zwei gerne mit und freuen uns schon auf die nächste Etappe in Lassee“, resümierte Saurugg.

Veranstalter Andreas Stückler zog ebenfalls zufrieden Bilanz: „1.300 Starts und 400 Pferde, das war ein Mega-Wochenende für uns. Dem gesamten Team gebührt großer Dank, die Wetterbedingungen waren alles andere als einfach, wir mussten den gefrorenen Boden sogar einmal mit Salz bearbeiten. Der Lohn von oben war dann wohl der Sonnenschein und die vollen Tribünen beim EPP Grand Prix zum Schluss.“

Ex-Gesamtsiegerin Lisa Schranz schlägt im Casinos Austria Future Cup zu

Die dritte Auflage des Casinos Austria Future Cup startete mit dem Sieg einer „alten“ Bekannten: Lisa Schranz vom niederösterreichischen Reitverein Lassee gewann mit ihrer neunjährigen Holsteiner Fuchsstute Rekordia das amerikanische Stechen (gleich im Anschluss an den fehlerfreien Grundparcours zu reiten). „Ich bin mit drei Pferden die Prüfung geritten, mit Stacorado (Anm. Platz 5 mit einem Abwurf) und Rekordia ins Stechen gekommen. Es waren wechselhafte Bedingungen mit Regen und Wind, deshalb bin ich sehr stolz auf alle drei, wobei die junge Stute heute wirklich herausragend gesprungen ist!“, sagt die 24-jährige Vollzeitreiterin, die im Jahr 2021 das Cup-Finale für sich entschieden h.

Der Casinos Austria Future Cup ist offen für alle Reiter:innen zwischen 18 und 25 Jahren. Nach vier Vorrunden reiten die Top-8 im Finale in Kammer-Schörfling um ein Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro. Die Punkte aus den drei Vorrunden werden dabei nicht mitgenommen.
 

15-jähriger Tobias Pfingstl beeindruckt im Fixkraft Amateur Springcup

85 Reiter-Pferd-Paarungen waren es in der Quali, 31 schafften es ins Finale, acht mit fehlerfreien Runden im Grunddurchgang über 1,30 Meter ins Stechen. Dort beeindruckte der Qualifikationszweite Tobias Pfingstl mit Equitron Junior. Der gebürtige 15-Jährige Klagenfurter, der für den Reitclub Kitzbühel startet, drehte mit dem neunjährigen Wallach in 40,64 Sekunden die schnellste fehlerfreie Runde. Das Duo hatte am Ende mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Katharina Karpf mit Zirocco (0/43,21).

„Wir hatten den Vorteil, dass wir als letztes Paar in den Stechparcours mussten, das konnten wir gut nützen“, sagt der österreichische Junioren-A-Kaderreiter, der schon am Samstag im Happy Horse Cup Rang drei geholt hatte. „Junior hat sich mit dieser Leistung in jedem Fall für die Europameisterschaft empfohlen“, sagt Tobias Pfingstl, der in Salzburg das Sportgymnasium besucht.

Seine Mama, Katrin Pfingstl, war ebenfalls im Stechen, belegte dort Rang acht. Papa Gerfried Puck startete seinerseits im EPP Grand Prix.

Pro Etappe geht es im Fixkraft Amateur Springcup um 1.150 Euro Preisgeld plus 1.790 Euro für die Gesamtwertung. Die besten Amateurreiter:innen des Landes 2023 bekommen außerdem 1.150 Kilogramm feinstes Fixkraft-Futter.
 

Victoire Martin und Chapeau TP gewinnen Obora Jungpferdecup

41 Nachwuchspferde im Alter von fünf und sechs Jahren wurden bei der ersten Etappe des Obora Jungpferdecup gemeldet. Bei der Prüfung über 105 und 115 cm wurden die jungen Pferde zuerst nach Wertnoten gereiht, in der Siegerrunde durfte das beste Viertel seine Schnelligkeit nach Fehler und Zeit beweisen. Victoire Martin drehte mit dem sechsjährigen Chapeau TP in 36,98 Sekunden die schnellste fehlerfreie Runde. Die 28-jährige Wiener Medizinstudentin holte so den Sieg vor Peter Englbrecht (OÖ) mit dem fünfjährigen Hengst Van Sandro MRE (0/38,36) und WM-Reiterin Bianca Babanitz (B) mit dem sechsjährigen Wallach My Boy Elvis (0/38,59).

„Für junge Pferde ist diese Turnieratmosphäre doch sehr imposant. Wir haben in der Siegerrunde zuerst sehr sanft begonnen, mitten im Parcours habe ich gemerkt, dass wir ruhig mehr Gas geben können, was wir auch gemacht haben. Das war eine Top-Leistung von Chapeau“, zog Victoire Martin verbal den Hut vor dem Schimmel, der im Besitz von Theresa Pachler steht.