Im Test wurde die Anlehnung bei allen Reitern - egal ob Anfänger oder Profi - feiner, wenn sie Handschuhe trugen. © Sven Cramer - fotolia.com
In einer Studie untersuchte ein Team rund um Hayley Randle vom britischen Duchy College die Auswirkungen von Reithandschuhen auf den Zügelkontakt. Mithilfe eines Reitsimulators wurde die Anlehnung von sechs Testpersonen unterschiedlichen reiterlichen Niveaus im Schritt, Trab und im Galopp gemessen - mit und ohne Handschuhe. Dabei stellten die Forscher fest, dass der Kraftaufwand unabhängig vom reiterlichen Können mit Handschuhen (1,85 Newton) deutlich geringer als ohne (2,03N) ausfiel.
„Unsere Tests haben gezeigt, dass Reiter weniger Zügeldruck auf das Pferdemaul ausüben, wenn sie Handschuhe tragen. Die Verwendung von Reithandschuhen kann damit einen wichtigen Beitrag zur Druckreduzierung beim Reiten leisten, was der Forderung nach mehr Leichtigkeit in der Anlehnung und einer besser verständlichen Hilfengebung entgegenkommt“, resümierte Randle.
Und noch eine weitere Entdeckung machte das Forscherteam: Auch das Zügelmaterial nimmt erheblichen Einfluss auf die Stärke der Einwirkung. Demnach eignen sich Gummizügel am wenigsten, wenn sich der Reiter um eine feine Anlehnung bemüht. Bei diesem Material wurde mit durchschnittlich 2,21 Newton der klar höchste Kraftaufwand gemessen. Am besten schnitten Gurtzügel ab (leider wird in der Studie nicht erwähnt, ob Gurtzügel mit oder ohne Stege benutzt wurden) mit einem Durchschnittswert von 1,65 N, gefolgt von Lederzügeln (1,95 N).
Die Studie zum Thema "Do gloves have an impact on rein tension?" von Hayley Randle wurde im Rahmen der 10. ISES-Konferenz vorgestellt.