Wie geht es Frauen im Pferdesport? In einer Umfrage haben uns 715 Pferdesportlerinnen ihre Wünsche verraten und Verbesserungspotential aufgezeigt. Mehr lesen ...
Besonders in den USA, Kanada, Australien und einigen Regionen Südamerikas sowie zum Teil im Süden Europas spielen Pferde noch heute eine wichtige Rolle in der Viehhaltung. Pferde haben gegenüber Quads oder Motorrädern einige Vorteile: Sie sind, besonders in schwierigem Terrain, geländegängiger, haben ein Gespür für Rinder und ermöglichen eine ruhigere Herdenführung. Der Viehtrieb zu Pferd ist für viele Betriebe nicht nur effektiver, sondern auch eine bewährte, schonende und kulturell tief verwurzelte Methode. Über die Anzahl der Pferde, die für Viehtriebe genutzt werden, gibt es keine genauen Angaben, allerdings verfügt z. B. allein die Bitterroot Ranch in Wyoming über etwa 190 Pferde, zu deren Aufgaben auch Viehtriebe gehören.
Die bekanntesten Rinderhirten zu Pferd sind die Cowboys bzw. Wrangler (USA). In Südamerika heißen sie Gauchos, während sie in Australien Stockmen oder auch Ringers genannt werden. In der Camargue führen die Gardians, in Spanien die Vaqueros, in Italien die Butteros den traditionellen Viehtrieb fort. Die eingesetzten Rassen wurden speziell für diese Arbeit gezüchtet und sind heutzutage alle auch beliebte Sport- und Freizeitpferde − zu den bekanntesten zählen Quarter Horse (USA), Criollo (Südamerika), Andalusier (Spanien), Camargue-Pferd (Frankreich) oder das Stock Horse (Australien). Auch die speziellen Sättel (Western-, Stock- oder Doma-Vaquera-Sattel) und Zäume werden in ihrer ursprünglichen Form noch heute verwendet und sind zum Teil nationales Kulturgut.
Pferde im Einsatz
Wer glaubt, Pferde haben keinen Platz mehr in unserer technisierten und digitalisierten Welt, der irrt. Sie verrichten auch heute noch wertvolle Aufgaben für uns und leisten Großartiges. So manches Einsatzgebiet dieser Pferde ist umstritten, einen beeindruckenden und oft unersetzlichen Job machen sie aber in jedem einzelnen Fall.