Pferd unterwegs: Füttern bis unmittelbar vor Reiseantritt beugt Magengeschwüren vor

Eine Fahrt mit dem Pferdeanhänger oder -transporter bedeutet Stress, und der schlägt bekanntlich auf den Magen. Die beste Strategie, um selbigen zu schützen, ist neben einem guten Management zur Stressminimierung vor allein eines: ausreichend Futter bis zum Reiseantritt. Das zeigt eine erst kürzlich veröffentlichte Studie einer internationalen Forschungsruppe.

„Transport und Fasten haben definitiv einen Einfluss auf Magengeschwüre – mehr als Fasten allein“, erklärt eine der Forscher:innen, Barbara Padalino, PhD, Professorin an der Universität Bologna in Italien, gegenüber dem US-Fachmagazin TheHorse.com.

„Das Füttern von Heu vor der Reise trägt dazu bei, Säure im Magen zu absorbieren, sodass es eine Art Schutzfunktion übernimmt“, so Padalino. Ihre Empfehlung: „Geben Sie den Pferden einfach ein paar Stunden vor dem Verladen etwas Heu und Wasser – und lassen Sie beides bis zum Zeitpunkt des Verladens verfügbar. So können die Pferde die Reise mit vollem Magen antreten.“

In einem Versuch mit 26 Stuten im Alter zwischen 4 und 20 Jahren hatte die empfindliche Magenschleimhaut jener Pferde, die vor Reiseantritt sechs bis 12 Stunden fasten mussten, am Ende des zwölfstündigen Transports deutlich häufiger und schwereren Schaden genommen als bei ihren Kollegen, die bis kurz vor dem Verladen Heu fressen durften. Insgesamt wiesen 14 der 26 Pferde eine mittelschwere oder schwere Geschwürbildung (Ulzeration) der Plattenepithel-Schleimhaut des Magens auf. Fehler im Fütterungsmanagement rächen sich schnell!