In einem Jahr, in dem alles anders ist als sonst, bleibt zumindest für den Dressurnachwuchs ein kleines bisschen Normalität erhalten. Während alle anderen Disziplinen heuer auf Europameisterschaften verzichten müssen, dürfen die Dressurreiter*innen in wenigen Wochen um Medaillen und Titel reiten. Zu verdanken ist diese Sonderstellung Arie Yom-Tov. Der ungarische Turnierveranstalter hätte ursprünglich „nur“ die Europameisterschaften der U25-Dressurreiter und Children austragen sollen. Doch nach den coronabedingten Absagen der Europachampionate für Junioren und Junge Reiter in Hartpury (GBR) und der Pony-EM im polnischen Strzegom bot Yom-Tov an, die EM aller Altersklassen zu übernehmen – ein Angebot, das die FEI gerne annahm.
Von 9. bis 30. August wird Pilisjászfalu nahe Budapest damit zum Hot-Spot für den internationalen Dressurnachwuchs. Dass Österreich für den Saisonhöhepunkt in Ungarn gut gerüstet ist, zeigten die rot-weiß-roten Talente bei ihrem bislang einzigen Auslandsstart des Jahres in Máriakálnok (HUN) – dem ersten und zugleich letzten internationalen Probegalopp vor der EM. Die dort gezeigten Leitungen waren auch maßgeblich mitentscheidend dafür, wer die österreichischen Farben bei der EM vertreten wird.
Children
Lena Abfalterer (T) mit Avatar
Valeria Bader (W) mit Vemmetofte Roscoe
Ponys
Felicita Simoncic (W) mit Chantre
Florentina Jöbstl (ST) mit Colourfull Cannonball
Fanny Jöbstl (ST) mit Dynasty (Wilky May als Reserve)
Corinna Gebhard (ST) mit Antares
Reserve: Katja Lembacher (ST) mit Chapeau
Junioren
Felix Artner (K) mit Sisley Santino
Marie-Paule Frauenschuh (T) mit Di Magic OLD
Paul Jöbstl (ST) mit Dunkelbunt (Coco Procol Harum als Reserve)
Oskar Ochsenhofer (B) mit Sanibel
Reserve: Elena Erbstein (NÖ) mit Larifari, Anna-Katharina Schwarzlmüller (OÖ) mit Sansita und Katharina Fadrany (K) mit Laureen
U25
Diana Porsche mit Chrevi‘s Ravello oder Douglas
Junge Reiter noch ausständig
Noch offen ist, welche heimischen Paare die Bewerbe der U21-EM bestreiten werden. In Máriakálnok waren die Jungen Reiter etwas unter den Erwartungen geblieben, sodass OEPS Dressur-Referentin Diana Wünschek vergangenes Wochenende beim CDN-A* in St. Margarethen zu einer letzten Sichtungsrunde lud. Die sechs Paare, die diese Gelegenheit nutzten, lieferten sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Entscheidung, wer nach Ungarn fahren wird, soll in Kürze fallen.